
Es ist oft zum Verzweifeln – ein kleiner Müllkübel, inmitten unserer wunderschönen Natur – überquellend mit Wein- und Bierflaschen, davor ein ausrangierter Kinderwagen, ein Kinderfahrrad ohne Reifen, ein defekter Kühlschrank, Alu-Dosen am Wegrand, Zigarettenstummel wohin man sieht… zurückgelassen von Menschen, die sich offenbar keine Gedanken darüber machen, welche Folgen ihr Handeln hat.
Es ist frustrierend und es macht wütend. Wie kann man so respektlos mit unserer Schöpfung umgehen? Warum fällt es manchen so schwer, Verantwortung dafür zu übernehmen?
Möglicherweise ist es eine vielschichtige Kombination aus Bequemlichkeit, Zeitmangel, Unwissenheit und vielleicht auch einer fehlenden Verbindung zur Natur. In einer Welt, die von Konsum und Schnelligkeit geprägt ist, besteht leicht die Gefahr, den Blick für das Wesentliche zu verlieren. Die Natur wird nicht mehr als lebendiger Teil unseres Lebens wahrgenommen, sondern als Ressource, die es auszubeuten gilt. Gleichzeitig verurteilen wir andere oft viel zu schnell, ohne zu wissen, welche Ursachen sich hinter einem bestimmten Verhalten verbergen.
Die Umweltwoche und das Umweltvestival, das in diesem Jahr wieder vom 31.5. bis zum 8.6. im Pfarrpark von St. Martin stattfindet, möchte hier mit unterschiedlichen Aktionen und Angeboten Zeichen setzen. In der Vorbesprechung mit den Initiator:innen der Veranstaltung war es ein ganz besonderer, ja fast schon „heiliger Moment“, als uns bewusst wurde, dass wir uns, trotz unterschiedlichen Begrifflichkeiten und unterschiedlicher beruflicher Herkunft, für das gleiche einsetzen.
Schöpfungsverantwortung bedeutet nicht nur, Müll aufzusammeln, bewusster zu konsumieren oder Energie zu sparen. Sie beginnt in unseren Gedanken. Auch innerer „Müll“ – negative Gedanken, Vorurteile, Gier, Bequemlichkeit – verschmutzen unser Miteinander und unser Verhältnis zur Welt. Wenn wir lernen, achtsamer zu denken und zu leben, dann verändert sich auch unser äußeres Handeln. Es geht um eine Haltung der Dankbarkeit, des Staunens und der Demut. Wer Verantwortung für die Schöpfung übernimmt wirkt somit auch friedensstiftend.
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